
Am 3. März nahm Präsident Shavkat Mirziyoyev an einer Präsentation über die Entwicklung der internationalen Zusammenarbeit im Agrarsektor teil.
Im agroindustriellen Sektor Usbekistans werden derzeit aktive Reformen durchgeführt, um die Effizienz zu steigern und Marktmechanismen zu entwickeln. Moderne Agrartechnologien und wissenschaftliche Errungenschaften werden in der Branche umfassend eingesetzt.
Vor kurzem besuchte eine Gruppe von Fachleuten China, Italien und Japan, um die Erfahrungen wissenschaftlicher Institute, großer Unternehmen und landwirtschaftlicher Betriebe zu studieren. Auf der Grundlage der gewonnenen Erkenntnisse wurden neue Kooperationspläne entwickelt.

Die Saatgutproduktion ist bekanntlich ein entscheidender Faktor für hohe Ernteerträge. Die Chinesische Akademie der Agrarwissenschaften verfügt über umfassende Erfahrung in der Saatgutproduktion und in Baumschulen. In Usbekistan gibt es derzeit 14 wissenschaftliche Institute und 55 Saatgutfarmen. Bei der Entwicklung neuer Sorten und der Umsetzung moderner Agrartechnologien bestehen jedoch noch erhebliche Lücken. Aufgrund der geringen Effizienz des lokalen Saatguts bevorzugen viele Landwirte ausländische Sorten.
Im Agroservice-Zentrum im Bezirk Yuqorichirchiq soll ein Saatgutproduktions- und Baumschulsystem auf der Grundlage chinesischer Expertise eingerichtet werden. Das Projekt wird Investitionen in Höhe von 200 Millionen US-Dollar anziehen und sich auf die Entwicklung neuer Sorten von Baumwolle, Weizen, Reis, Mais, Trauben und Obst konzentrieren. Es soll ein Modellgebiet mit einem vollständigen Anbauzyklus geschaffen werden – von der Setzlingsproduktion über die Pflanzung, den Pflanzenschutz und die Ernte bis hin zur anschließenden Verarbeitung unter Einsatz moderner Geräte und Drohnen.
Eine der größten Herausforderungen im Agrarsektor ist nach wie vor die Ausbildung qualifizierter Fachkräfte. In dieser Hinsicht sind die Erfahrungen Italiens besonders bemerkenswert. Vor allem die Universität Bologna spielt eine wichtige Rolle bei der Ausbildung qualifizierter Fachkräfte für europäische Länder. Wissenschaftliche Institute in Italien arbeiten aktiv mit dem Privatsektor zusammen und entwickeln und vermarkten hochwertige landwirtschaftliche Nutzpflanzensorten, die auf die Nachfrage der Industrie zugeschnitten sind.

Um diese Erfahrungen zu untersuchen, werden in diesem Jahr 200 junge Fachkräfte an die Universitäten von Bologna, Tuscia, Ferrara und Pisa entsandt. Die Universität Tuscia hat vorgeschlagen, jährlich 30 Lebensmitteltechnologiespezialisten im Rahmen von Stipendienprogrammen auszubilden und bei der Entwicklung von Initiativen zur Fachausbildung in Usbekistan zu helfen.
Praktikantenprogramme haben sich weltweit als effektiv erwiesen. Im vergangenen Jahr entsandten das Samarkand Institute of Agriculture und die International Agriculture University Studenten für Praktika nach Deutschland und Großbritannien. An der Tashkent State Agrarian University, der International University of Agriculture und dem Fergana Institute of Food Industry werden außerdem Zentren für Japanischunterricht eingerichtet, um den Studentenaustausch mit Japan zu erleichtern.
Das Staatsoberhaupt unterstützte die vorgeschlagenen Pläne und betonte die Notwendigkeit, die Zusammenarbeit mit anderen Ländern mit fortschrittlichen Agrarindustrien, darunter Ungarn, die Niederlande, Kanada, Australien und Südkorea, auszuweiten. Das Landwirtschaftsministerium wurde mit der Entwicklung eines Programms beauftragt, um die Zahl innovativer Projekte in den Regionen zu erhöhen.